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Der goldene Buddha Dschanraisig ist eine Darstellungsform des Himmelsboten Dschanraisig. Die Himmelsfigur Dschanraisig ist neben den Himmelsboten Otschirwaan und Mandzschir eine der buddhistischen Himmelsgötter. Der Dschanraisig wird in 20 verschiedenen Darstellungsformen dargestellt. Alle Darstellungsformen kommen dem Original des Himmelsgotts auf eine eigene Weise sehr nahe. Dschanraisig ist eine tibetische Bezeichnung.
Übersetzt bedeutet der Name so viel wie „der mit den Augen Sehende“.
Der goldene Buddha Dschanraisig wurde zum Anlass der Unabhängigkeitsfeierlichkeit gefertigt. Mit dem Besteigen des Throns durch Bogd Gegeen am 16.Dezember 1911 wurde die Unabhängigkeit gefeiert und gleichzeitig der Startschuss für den Bau der Statue gelegt. Der goldene Buddha Dschanraisig wurde während der religiösen Verfolgungzeit in Tibet in den Jahren 1938–1940 vollständig zerstört.
Der goldene Buddha Dschanraisig ist im Ort Gandan nicht nur ein Gebetsort für viele gläubige Mongolen, die Buddha Figur ist auch ein national sehr geschätztes Zeichen für die Unabhängigkeit.
Die Größe der Buddha Figur Dschanraisig misst eine unglaubliche Größe von 394 Kubikmeter.
Bei der Herstellung des goldenen Buddha Dschanraisig wurden nur edelste Materialien verwendet. Mehr als 100 Meter feinste Seite und 600 Meter Stoff aus Indien wurden benötigt. Der gigantische Opferungstisch aus Zedernholz trug zu den enormen Kosten bei. Mehr als 5 Meter Länge, 2 Meter Breite und 1,65 Meter Höhe weißt der Opfertisch auf. Die Kosten die für den goldenen Buddha Dschanraisig anfielen, beliefen sich auf mehr als 320 Mio. Tugrug. Bei der Neuschöpfung nach der Zerstörung wurden von staatlicher Seite 153,4 Mio. Tugrug gezahlt. Das Volk übernahm einen nicht unwesentlichen Anteil von 172 Mio. Tugrug.
Der goldene Buddha Dschanraisig wurde mit ca. 2,6 kg Gold vergoldet. Neben 2,6 kg Gold wurden weitere 25 Kilogramm Silber, unglaubliche 20 Tonnen Kupfer sowie mehr als 17 Tonnen Bleimetall verwendet. Der Buddha Dschanraisig kommt alles in Allem auf ein Gesamtgewicht von fast ungefähr 900 Tonnen. Ebenso imposant ist die unglaubliche Höhe von 25,5 Meter, was nach mongolischem Maß 80 Ellen entspricht. Bei der Fertigung wurde eine ganz besondere Technik der mongolischen Kunst angewendet. Die Technik des Metallscheidens besteht darin, das Metall auszuschlagen und nachfolgend zu wölben und zu verformen. Dadurch konnte bei dem Untergestell ein gigantisches Volumen von 87 Kubikmeter erzielt werden.
Das Innere des Buddhas ist mit mongolischer Jurte, Büchern und Naturprodukten versehen. In der Innenseite befinden sich mehr als 17 Tonnen Bücher. Darüber hinaus wurden im Inneren Steine aus Bergen der Mongolei abgelegt. Schließlich wurden im Inneren Lücken mit Wermut und Wacholder gefüllt. Die Oberfläche des Buddhas beläuft sich auf 564 Quadratmetern. Die Muschel und die Urne des Buddha Dschanraisig sind aus Silbergold gefertigt. Die vergoldete Statue wurde mit reichlich Schmuck versehen. 186 verschiedene Edelsteine in Form von Topas, Smaragd, Rubin, Brillant, Koralle etc. wurden verwendet. Die größten Steine messen einen Durchmesser von ca. 25 cm.