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    Karakorum, Hauptstadt der Mongolen im Mittelalter

    Karakorum, im Tal auf der Ostseite des Flusses Orchon gelegen, 320 km westlich von Ulan Bator. Der Fluss Orchon als Lebensader der Mongolei, bedeutete für die Mongolen die Mitte der Welt. Die Gründung dieser Stadt geht durch Dschingis Khan, den weltberühmten Großkahn aller Mongolen, auf das Jahr 1220 zurück. Die Lage der Hauptstadt des wachsenden Großreiches bestimmte er, aber erst sein Sohn ordnete konkrete bauliche Maßnahmen an. So ließ Ögedei Khan einen Wall um Karakorum errichten und einen Palast erbauen. Die Stadt grenzt an die Nordmauer des Klosters Erdene Zuu. Der älteste, zeitgenössische ‚Beleg der altmongolischen Hauptstadt ist eine Silbermünze, die auf das Jahr 1237/38 datiert wurde. Aus der Spätzeit Karakorums, dem Jahr 1371, stammt das Ayuširidara-Siegel. Ein Amtszeichen des damaligen Finanzministeriums. Die gefürchtete mongolische Nation der räuberischen Eroberer wandelte sich in dieser Zeit in ein gut organisiertes Staatswesen. Es entstand ein Handelszentrum des Kunsthandwerks und ein tolerantes Miteinander verschiedener Völkern und Kulturen.

    Zwischen 1999 und 2010 wurde eine deutsche Ausgrabung der Universität Bonn in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaft der Mongolei durchgeführt. Nach diesen archäologischen Ausgrabungen in jüngster Vergangenheit, kann davon ausgegangen werden, dass das Stadtgebiet in zwei fast gleichgroße Teile gegliedert und durch eine Hauptstraße von Süden nach Norden getrennt wurde. Diese war, vergleichbar mit den Römerstraßen, auf einem erhöhten Damm angelegt und fiel zu dem Wohnniveau hin rechts und links ab. An dieser Hauptstraße hatten sich sehr wahrscheinlich chinesische Handwerker angesiedelt. Funde von speziellen Öfen und zahlreiche Feuerstellen belegen, dass dort die Verarbeitung verschiedener Metalle vorgenommen wurde. Außerdem konnten in der Stadtmitte bei Ausgrabungen fast vierhundert chinesische Feldmünzen sichergestellt werden. Das unterstreicht die Vermutung, dass dort ein reger Handel stattgefunden hat. Der Franziskanermönch Wilhelm von Rubruck, der sich 1254 mehrere Monate in Karakorum aufhielt, beschreibt in einer schriftlichen Überlieferung die mongolische Hauptstadt als kosmopolitische Metropole. Menschen aus fast allen Völkern des Reiches lebten und arbeiteten innerhalb der Stadtmauern. Der Mönch berichtet des Weiteren von dem „Viertel der Cathai“, dem chinesischen Bezirk der Handwerker.

    Der Palast der Herrscher lag nach neusten Erkenntnissen unterhalb des Klosters Erdene Zuu, das sich direkt an Karakorum anschloss. Der Unterbau des Tempels „Pavillon des Anfangs der Yüan“ wurde unter Ögedei Khan 1235 und 1241 errichtet und unter Möngke Khaan 1256 vollendet. Der Tempel symbolisiert Karakorum als Gründungsort der Dynastie der Yüan-Kaiser. Der Palst muss, nach Marco Polos Beschreibung eine mächtige Burg, außerhalb der Stadtmauern gelegen haben. Die Klostermauer waren auf den Stampflehmmauern der Palaststadt errichtet worden. Laut persischen Quellen umgaben die Palaststadt, wie auch das Kloster Erdene Zuu, eine Anlage mit vier Toren in alle Himmelsrichtungen.

    Aus Tierknochenfunden kann von einem abwechslungsreichen Speiseplan der Bewohner ausgegangen werden. Im Umfeld der Stadt wurden Schafe auf Weiden gehalten, der Jagd wurde weniger Bedeutung zugewiesen. Das Fleisch für die Bevölkerung kam überwiegend aus lokalen Schlachtungen von Haustieren. Handelsgüter stellten auch Hörner und Geweihe von Rothirschen, Rehen, Gazellen und Ziegen dar, die dort weiterverarbeitet wurden. Die Knochenfunde von Schweinen, ein von Chinesen bevorzugtes Speisetier, lassen auch durchaus auf weitreichendere Handelsbeziehungen schließen.




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